Dieser Tag dient dem Müßiggang, da wir weder einen Programmpunkt geplant haben noch dies ändern wollen. Daher beobachten wir den Alltag auf der Farm mit allen seinen Facetten: Ziegen werden auf die Weide getrieben, die Hühner gefüttert, Vieh in den Kral gebracht und viele andere Kleinigkeiten erledigt. Besonders die Kinder engagieren sich eifrig und während wir noch unser Frühstück einnehmen, sind sie schon lange auf dem Gelände unterwegs.
Diaschau über N/a’an ku sê und Ombuerendende
Sigi bietet uns an, eine kleine Farmrundfahrt zu machen und so finden wir uns etwas später auf der Ladefläche des farmeigenen Jagdwagens und holpern über die Wege. Die Farm hat ca. 8.000 ha Fläche und es gibt hier reichlich Nutzvieh und Wildbestand. So sehen wir erneut ein paar typische Vertreter wie Wildschwein, Kuhantilope oder Orxy und wir lernen einiges über die Tätigkeit der Farmer in Namibia. Zurück auf der Farm erwartet Heide uns bereits mit dem Mittagessen. Nur die zwei Neffen sind noch unterwegs, da sie sich angeboten hatten, noch vier versprengte Rinder zum Kral zurück zu treiben. Anschließend herrscht auf dem Gelände Mittagsruhe, welche in Namibia noch eine große Rolle spielt. Wir nutzen sie, um ein Schläfchen zu halten, die Tagebücher auf den aktuellen Stand zu bringen oder die Koffer umzustrukturieren.
Nach Kaffee und selbstgebackenem Kuchen bekommen die Kinder ein paar Aufträge und wir Erwachsenen richten den Garten für eine in den kommenden zwei Tagen stattfindende Fortbildungsveranstaltung her. Es wird um die theoretische und praktische Beurteilung der Limousin-Rinder gehen und zu diesem Zweck finden sich Rinderzüchter aus der größeren Umgebung ein und durchlaufen eine Zertifizierung,
Später habe ich noch Gelegenheit, mit den beiden Jungs (Neffen) und unseren Kindern eine Kontrollfahrt zu den diversen Posten, also den Tränken, zu machen. Dies ist wieder ein Highlight, welches besonders die Kinder lieben und ich freue mich über einen Kudubullen, welcher direkt vor uns über den Weg läuft und den Zaun überspringt. Auch der Sonnenuntergang kann sich mitten im Busch sehen lassen und so kommen wir etwas verfroren aber glücklich zum Abendessen zurück.